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Improvisation für Melodie Instrumente
Improvisation ist meiner Ansicht nach die einfachste Sache der Welt und auf jedem technischen Niveau umsetzbar. Als Anfänger ist es manchmal sogar einfacher, weil man mit musikalischer Unbefangenheit an die Sache herangehen kann.
Was Ihr vor Allem dazu braucht, ist der Mut, sich auf ein musikalisches Abenteuer einzulassen, die Bereitschaft Eure musikalische Kreativität erforschen zu wollen und Eure musikalischen Ideen ernstzunehmen. Wenn man nicht nach Noten spielt, was spielt man dann ?
Dazu muss man sich klarmachen, was es bedeutet nach Noten zu spielen: Da hat jemand seine musikalische Phantasie und sein Gefühl in Noten umgesetzt, die Du als Instrumentalist wieder zum Klingen bringen kannst. Ich nenne das einen musikalischen Gedanken. Statt in Worten drückt er sich in Tönen aus. Geschriebene Noten sind wie gefrorene Phantasie, die erst Du wieder zum Leben erweckst, übrigens auf Deine ganz persönliche Art und Weise. Das nennt man dann Interpretation.
Wenn Du improvisieren möchtest, dann gibt es viele verschiedene Zugangswege, die sich natürlich immer nach Deinen Stärken und musikalischen Vorlieben richten. Zum Beispiel :
- Das spielerische Kennenlernen von Intervallen, ihrem Klang und von Rhythmus als ihrem musikalischen "Klebstoff"
- Das Spielen von Pentatoniken und Bluestonleitern, allein und mit Playalong
- Das Erlernen von Tonleitern, Akkorden und harmonischen Kadenzen in allen Tonarten, zur besseren handwerklichen Beherrschung deines Instruments und damit auch zur Erweiterung deiner improvisatorischen und gedanklichen Möglichkeiten
- Die Stärkung von Dynamik, Artikulation, Rhythmusgenauigkeit und Formgefühl
- Das Ernstnehmen eigener Ideen und ihrer Umsetzung, auch in allen Tonarten
Diese und auch andere Lehrmethoden können aber nicht wirklich zum Kern vordringen, denn es geht immer um Dich ganz persönlich: was Du hörst, was Du spielst, was Du darüber denkst und was Du beim Spielen fühlst, unabhängig von Deinen technischen Möglichkeiten. Musikalische Regeln zu lernen ist natürlich wichtig, aber die Grundeinstellung sich ohne Furcht vor Zufälligkeit oder sogenannten falschen Tönen auf dem Instrument auszudrücken, also einfach loszuspielen, ist vielleicht sogar noch wichtiger. Musik kennt keine Grenzen und lebt vom persönlichen Ausdruck.
"Improvisation ist ein gefährliches Geschäft" ( Zitat: Derek Bailey in "Improvisation - Kunst ohne Werk" ). Man verläßt die Sicherheit der Noten und dann weiß man nie, was dabei herauskommt, aber was hast Du schon zu verlieren ? Es gibt viel zu entdecken: Die Welt der Musik, der Töne, der Bewegung, der Rhythmen und Formen.
Für mich war Improvisation nie ein Problem: Ich nehme mein Instrument und spiele einfach. Die einfachste Sache der Welt und eine Herausforderung sich auf unbekanntes Terrain zu begeben. Ich denke auch das hat das dazu geführt, dass ich mich auf soviele unterschiedliche Musikrichtungen eingelassen habe.
Falls das für Dich nicht so einfach ist und es Dir Probleme macht, obwohl Du gern improvisieren möchtest, dann melde Dich einfach unter Kontakt.
Egal was für ein Instrument Du spielst, die Töne und die Musik sind für uns alle gleich. Also melde Dich ruhig, wenn Du Posaune, Trompete, Flöte, Klarinette, Geige oder was auch immer spielst. In meiner eigenen musikalischen Entwicklung haben einige Male kleine Informationen zur Veränderung meiner Spiel und Sichtweise geführt und die habe ich nicht nur von Saxophonisten, sondern auch von anderen Instrumentalisten bekommen.
Vielleicht können schon ein paar Stunden helfen, Dich auf den Weg zu bringen, deshalb biete ich für Improvisation auch Kompaktkurse an.
Express yourself
Yours Martin
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